Die Eurokrise ist gelöst – mal wieder

Von Jan Weigelt

Nach 19 Gipfeln und noch mehr Milliarden steht es um Europa faktisch nicht besser – im Gegenteil. Nach dem 100. Gipfel hat man den Euro entweder umgebracht oder ihn auf Kosten der Demokratie politisch alternativlos durchgesetzt. Nein, man bekämpft Symptome ohne die Ursachen der Misere zu beenden. Der Euro passt ökonomisch weder hinten noch vorn zusammen. Diese Tatsache ist nicht neu, wird aber beharrlich weiter ignoriert. Auf Kosten der deutschen Steuerzahler und Heerscharen arbeitsloser Jugendlicher in ganz Europa.

Die als „Eurorettung“ bezeichneten Aktionen sind in Wahrheit zu aller erst Bankenrettungen. Inzwischen werden dauerhaft Steuergelder ins Schaufenster gelegt und Banken aufgefordert, sich zu bedienen – fast gratis. Aber nur im Notfall bitte! Wie lange geht das gut? Wie lange kann sich Deutschland Subvention für Südstaaten noch leisten? Wir wissen es nicht, nur, dass sich zu dem wenigen Glück noch mehr Pech dazu gesellen kann. Denn wenn man mit so hohem Einsatz spielt, also mit Billionen Volksvermögen, dann kann sehr Vieles schief gehen.

Gewiss wird man wie in den letzten Jahrzehnten versuchen, mit noch mehr Schulden das Finanzsystem am Laufen zu halten. Doch irgendwann müssen die Schulden ausgebucht werden, statt sie auf andere Schultern umzuverteilen. Im Klartext heißt das: Staatsbankrotte. In den Wirren dieser Zeit bleibt dem Sparer nur, sich zwischen Geldversprechen und Sachwerten zu entscheiden und entsprechend zu handeln, also rechtzeitig einen Teil der Ersparnisse aus diesem irrwitzigen Schneeballsystem abzuziehen und sie in etwas dauerhaft Werthaltiges wie Gold und Silber zu tauschen.

Die Schwäche des Euro hat den Goldpreis nur sanft korrigieren lassen. Die Preise notieren lediglich sechs Prozent unter dem Allzeithoch. Bei Silber ist das Schnäppchen aktuell größer. Vielleicht bedarf es nur eines kleinen Anstoßes, und die Edelmetalle tun das, was sie in den letzten zwölf Jahren am besten konnten: Steigen.

Quelle: Solit


Aktualisiert am 13. Juli 2012 | Tags: ,