Matej Meyer als „Plattfuß im Ziel“

Von Jan Weigelt

Am Ende war die Luft raus – im sprichwörtlichen Sinne. „Ich war froh, dass ich überhaupt ins Ziel gekommen bin“, sagte Mountainbiker Matej Meyer, der beim 11. Bike-Marathon in Biesenrode (Sachsen-Anhalt) mit plattem Reifen noch auf den dritten Platz fuhr. Zehn Kilometer vor dem Ende verlor der Hinterreifen schleichend, aber doch stetig die Luft, so dass der Eisenacher vom Team Germina degere zweimal vom Rad klettern musste, sich von den Streckenposten eine Pumpe borgte und so wenigstens die Fahrbereitschaft aufrecht erhielt. „Damit habe ich bestimmt vier, fünf Minuten verloren. Zudem konnte ich ja auch nicht mehr mit vollem Tempo fahren“, sagte der 26 Jahre alte Radsportler, der die 87 Kilometer lange Strecke mit 2300 Höhenmetern in 3:41:49 Stunden bewältigte.
Wie bitter der technische Defekt schließlich war, zeigte ein Blick in die Ergebnisliste. Weltcupstarter Christopher Maletz aus Deggendorf, der in diesem Jahr bereits Mitteldeutscher Meister im Cross Country wurde, gewann in 3:35:01 Stunden vor Martin Knape aus Bleicherode (3:36:37). „Auf den Abfahrten hätte ich keine Chance gegen Christopher gehabt. Aber es wäre ganz sicher ein spannendes Duell auf der letzten Runde geworden“, sagte Meyer.
Hin und hergerissen war Matej Meyer bei dem Rennen, das einen Tag nach einem heftigen Gewitterguss eine schwer zu fahrende Strecke präsentierte. Auf der ersten Runde hatte er noch Probleme, dem hohen Tempo zu folgen. Dann aber fand Meyer immer besser zu seinem Rhythmus, meisterte auch die schwierigen Passagen der Strecke problemlos. „Ich war gut unterwegs und hatte den Rückstand zur Spitze auf unter eine Minute gedrückt“, sagte Meyer. Aber dann war eben die Luft raus.


Aktualisiert am 15. Juli 2012 | Tags: , , ,