Crash-Prophet Max Otte über Euro, Finanzsystem und die Krisen dieser Welt

Von Jan Weigelt

Endlich ist in der Fachpresse wieder was vom Wirtschaftsprofessor Max Otte zu lesen. Der Krisenprophet schilderte in seinem Buch „der Crash kommt“ (degere berichtete auch davon https://degere.de/198/max-otte-die-welt-steht-kurz-vor-dem-crash/ ) detailiert die bevorstehende Krise 2008 mit den Auswirkungen auf das globale Finanzsystem.

In der Focus Money Nr. 5 ist ein Interview veröffentlicht, in dem es um die aktuelle Situation, Aktien, Euro und das Finanzsystem geht.

Neben lockeren Äußerungen wie:

FOCUS Online: Herr Professor Otte, Sie wurden bekannt, weil Sie mit Ihrer Crash-Warnung Recht behalten haben. Nun läuft es in Deutschland viel besser als erwartet. Was sagt der Crash-Prophet: Nach der Krise ist vor der Krise?
Max Otte: Da muss ich mit Karl Valentin antworten: Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.“

geht es auch um substanzielle Themen wie:

FOCUS Online: Sie wollen den Euro abschaffen. Und durch was ersetzen?
Max Otte: Entweder eine Kern-Euro-Zone und eigene Währungen für die Randstaaten oder zurück zum EWS, dem Europäischen Währungssystem, wie es von 1978 bis 1990 existierte und sehr gut funktioniert hat.
FOCUS Online
: Wo läge denn der Vorteil eines EWS?
Max Otte: Das EWS war ein stabiles System, in dem aber die Währungen in bestimmten Bandbreiten flexibel waren. Innerhalb eines solchen EWS könnten die „Hallodri-Kulturen“ regelmäßig abwerten. Die Käufer von Staatsanleihen dieser Länder würden höhere Zinsen bekommen, um dieses Abwertungsrisiko einzupreisen. Dadurch würden solche Länder nicht mit Kapital zugeschwemmt werden, wie es zehn Jahre lang mit Spanien passiert ist, wo dann auf Kosten der Deutschen eine Blase entstanden ist.

Das Interview ist sehr lesenswert und ist hier vollständig zu finden.


Aktualisiert am 2. Februar 2011 | Tags: , ,