Aktuelles aus der Finanzwelt

Von Jan Weigelt

Für Euphorie besteht kein Anlass … und der Börsenmonat September  steht noch bevor!

„Dax klettert auf Zweijahreshoch – US-Daten lösen euphorische Reaktion bei Anlegern aus – Hoffnung auf nachhaltige Erholung steigt“  – diese Überschrift wählte die Financial Times Deutschland am 5.August 2010 für die Beschreibung der Aktienmärkte.

Sieben Tage später wählt die Zeitung für einen Artikel über die Kapitalmärkte die Überschrift „ Märkte stürzen in Turbulenzen.“. Haben sich in sieben Tagen die Marktbedingungen so grundlegend verändert? – Nein.

Nur wenn die Kurse ihre Richtung ändern, verändert sich nachlaufend auch die publizierte Begründung. Das es um die US-Wirtschaft, den amerikanischen Immobilien- und Finanzsektor nicht zum Besten steht, ist keine neue Erkenntnis. Neu ist nur, dass die amerikanischen Währungshüter in ihrem letzten Konjunkturausblick bekannte Tatsachen unbeschönigt ausgesprochen haben. Gleiches gilt für Europa, auch hier hat die Bank of England mit ihrer Lagebeurteilung ein realistisches Bild  über den Zustand einer der größten europäischen Volkswirtschaften gezeichnet. … Und wenn der EURO gegenüber dem Dollar gerade jetzt wieder an Wert verliert, ist dies auch kein beruhigendes Signal für den europäischen Währungsraum. Das erste Halbjahr 2010 brachte den Aktienmärkten unterm Strich keine Rendite. Auch wenn der DAX zwischenzeitlich ein Zweijahreshoch erklimmen konnte, sind professionelle Anleger bezüglich der Aktienquoten in ihren Portfolios sehr zurückhaltend. Große deutsche Versicherer haben Aktienquoten deutlich unter 10%, zum Teil sogar weniger als 2%. (FTD 30.06.2010 Seite 20). Sicherlich haben diese geringen Investitionsquoten vielfältige Gründe, aber sie sind auch ein Fingerzeig auf den Zustand der Kapitalmärkte und die aktuellen Risiken von Aktienanlagen.

Der nächste Monat wird, wenn man den Historien glauben darf, auch nicht die Wende am Aktienmarkt bringen.

„Der September war in 43 der vorangegangenen 109 Jahre ein Plusmonat für den Dow Jones Index. …. Die Wahrscheinlichkeit für einen „Minus September“ ist demnach 60 zu 40 und damit nicht gerade überwältigend“

(Wochend-Wellenreiter vom 7. August 2010- Autor Robert Rethfeld).

In meinen Depots bin ich den letzten Jahren gut damit gefahren, Aktieninvestments in den Monaten August, September, Oktober sehr vorsichtig zu platzieren. An diese Handlungsweisung werde ich mich auch  diesem Jahr halten.

Wolfgang Szalek – Finanzanalyst

Hinweise:
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Aktualisiert am 13. August 2010 | Tags: