der Kapitän verläßt das sinkende Schiff…
Stellen Sie sich vor, Sie sind seit sieben Jahren Bundesbank-Vorstand, haben ein hohes – sechstelliges Einkommen und sind ein heißer Kandidat für das Amt des Vorstandsvorsitzenden der Europäischen Zentralbank (EZB)…
Es gibt sicher Schlimmeres – oder?
Doch der bisherige Präsident Axel Weber tritt Ende April – und damit ein Jahr vor Ablauf seiner Amtszeit zurück – einfach so.
Und siehe da, es gibt schon Nachfolgepläne von unserer Kanzlerin (siehe Artikel: „Freier Geist für die Bundesbank gesucht“ von der Financial Times Deutschland). Die rechte Hand Merkel`s als Vorsitz der Bundesbank oder gar der EZB? Das sieht natürlich gar nicht nach Einflußnahme in den Gremien der Währungshüter aus…
Irgendwie gibt es doch Parallelen zum letztjährigen Rücktritt unseres Ex-Bundespräsidenten Horst Köhler – oder dem Ministerpräsidenten Roland Koch (okay, er wurde in den Vorstand in die Baufirma Bilfinger Berger gehebelt)!?
Sollte unser Euro wirklich in Gefahr sein und wir stehen kurz vor einer erneuten, tiefgreifenden Krise (Inflation und Auseinanderbrechen der Eurozone), hätten diese Personen absolut richtig gehandelt und könnten beim „Wiederaufbau“ in der ersten Reihe stehen. Aber sicher war das nicht der Grund, sondern einfach nur private Gründe…
Aktualisiert am 11. Februar 2011 | Tags: EZB, Inflation, Staatsverschuldung