Václav Klaus – der tschechische Staatspräsident – über den Euro
Anläßlich eines Staatsbesuches in Argentinien, äußerte sich Staatspräsident Václay Klaus (Tschechien) sehr kritisch über den Euro. Gegenüber Argentiniens Präsidentin Christina Kirchner lobte er die Entwicklung des Landes nach der großen Finanz- und Wirtschaftskrise 2001 – 2002, aus der die Staatspleite Argentinien`s die Folge war. Die Lösung war damals eine drastische Abwertung des argentinischen Peso.
Klaus vergleicht die damalige Lage Argentinien`s mit einigen Euro-Ländern heute. Die Situation ist ähnlich, aber die Europolitik mit ihren unzähligen Rettungsschirmen und Hilfskrediten in Billionenhöhe verhindere längst überfällige Staatsbankrotte.
„Gott sei Dank hat Tschechien den Euro noch nicht eingeführt“, fügte Klaus hinzu, der als vehementer Euro-Skeptiker und schwieriger Gesprächspartner in der EU gilt. Er ist gegen die Übertragung von Aufgaben an Brüssel, weil er Machteinbußen bei den nationalen Zuständigkeiten befürchtet. Kirchner bedankte sich für den Zuspruch und lobte den Gast für seine klaren Visionen hinsichtlich der Abwägung zwischen Integration und Nation.
Quelle: FOCUS Online
Diese Meinung beruht keineswegs auf einer Laune, denn Klaus hat einen beachtlichen Werdegang hinter sich:
Sein Studium der Außenhandelsökonomie schloss Klaus 1963 an der Wirtschaftsuniversität Prag (VŠE) ab. In den 60er Jahren absolvierte er Studiengänge in Italien und den USA. Von 1971 bis 1986 arbeitete er an verschiedenen Stellen bei der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften (ČSAV), der tschechoslowakischen Zentralbank (Státní banka československá, Tschechoslowakische Staatsbank, heute ČNB) und zuletzt beim Prognostischen Institut der Akademie der Wissenschaften (Prognostický ústav), wo er sich mit Makroökonomie befasste. Er hielt Seminare und Vorlesungen an der ČNB, aber auch in privaten, den Dissidenten nahestehenden Kreisen, ohne sich jedoch zu stark mit ihnen zu identifizieren. Er ist Mitglied der Mont Pelerin Society.
Quelle: Wikipedia
Wir denken allerdings, daß die Konsequenz der Geldentwertung nicht vermeidbar ist, da jeder „Rettungseuro“ in insolvente Staaten die Situation nur verschlimmert – zumal die Rettungsschirme auch nur mit Darlehen gespannt werden.
In Deutschland verlieren gerade ca. 6 Billionen Euro auf Tagesgeldern, Girokonten und Sparbüchern täglich an Kaufkraft. Bei einer momentan geschätzten Inflation in Höhe von 5% pro Jahr, sind dies immerhin 833.333€ Kaufkraft pro Tag, die sich in Luft auflösen.
Hier kann man eine bittere Parallele zur Atomkrise in Japan ziehen… Die Gefahr und die Höhe der Strahlung steht auch nur auf Papier – nur mit dem Unterschied, daß an radioaktiver Strahlung Menschen sterben und hier wird „nur“ Geld wertlos.
Aber – genießen wir erstmal die „strahlende“ Sonne…
Aktualisiert am 3. April 2011 | Tags: Inflation, Staatsverschuldung