Gutes Geld und schlechtes Geld
Geld ist nicht alles aber ohne Geld ist bekanntlich alles nichts. Diese Erfahrung machen gerade der griechische Staat und seine Bürger. Bis Ende Juni benötigen die Hellenen dringend 12 Milliarden Euro, um die Insolvenz zu vermeiden. Weitere 100 Mrd. Euro werden benötigt, um den Staatsbankrott noch bis 2015 aufzuschieben – unter starken Schmerzen und garantiert ohne Happy End.
Doch um die Frage, ob mit dem Aufstocken des griechischen Rettungspakets nun gutes Geld Schlechtem hinterhergeworfen wird, soll es an dieser Stelle nicht gehen. Vielmehr beschäftigt uns seit einigen Jahren und mit zunehmender Intensität eine weitaus bedeutendere Frage: Sind Währungen wie der Euro und die Weltleitwährung US-Dollar überhaupt noch solides Geld? Es stellte sich im Zuge unserer Recherchen zusätzlich die Frage, ob Euro und US-Dollar und alle daran gekoppelten Derivatewährungen (insgesamt über 50) überhaupt als „echtes Geld“ definiert werden können?
Gutes Geld zeichnet sich durch die Attribute: Beliebige Teilbarkeit, natürliche Knappheit, allgemeine Akzeptanz sowie Wertstabilität aus. Bei genauer Betrachtung erfüllen alle großen Währungen (die sogenannten Major Currencies) lediglich den Punkt der beliebigen Teilbarkeit vollständig. Alle anderen Anforderungen an eine Währung werden nur noch eingeschränkt oder gar nicht erfüllt. Im Themenbereich „Währungen in der Existenzkrise“ veranschaulichen wir Ihnen die rasante Vertrauenserosion in den Euro sowie den US-Dollar und den ebenso rasanten Kaufkraftverlust, selbst gemäß offizieller Statistiken.
Die Erkenntnis, dass die staatlich sanktionierten Währungssysteme unserer Zeit zum Scheitern verurteilt sind, war und ist die Grundlage unserer Investmententscheidung für die seit Jahrtausenden bewährten Geldmetalle Gold und Silber. Eine Unze bleibt eine Unze, egal welcher politische Zeitgeist gerade herrscht.
In Anbetracht der sich abzeichnenden konjunkturellen Abkühlung in Nordamerika und großen Teilen Europas, trotz historisch einmaliger „unkonventioneller“ Konjunkturstimuli, ist auch für die Zukunft nicht davon auszugehen, dass die für den Euro und den US-Dollar verantwortlichen Finanzpolitiker und Notenbankchefs auf den Weg der Tugend zurückfinden. Im Gegenteil ist eine weitere Eskalationsstufe desperater Stützungsmaßnahmen zu erwarten. Die Bank of England (BoE) hat diese bereits öffentlich angekündigt (Stützung der britischen Wirtschaft „mittels Notenpresse“). Spätestens ab dem dritten Quartal dieses Jahres wird auch die US-Notenbank diesem Beispiel folgen. Die EZB kämpft zudem noch gegen das Auseinanderbrechen der Eurozone. Die Konsequenz wird eine beschleunigte Erosion der Kaufkraft und des Vertrauens in das staatlich sanktionierte, ungedeckte Digitalbuchgeld und Kreditgeldsystem sein.
Wir empfehlen Ihnen, sich nicht von kurzfristigen, terminmarktbedingten Schwankungen bei den Edelmetallen irritieren zu lassen. Bauen Sie Ihre ganz private – staatlich unabhängige – Echtgeldalternative in Form von physischem Gold und Silber auf, solange diese Möglichkeit noch besteht. Die Angebotsengpässe werden tendenziell zunehmen, die verfügbaren Lagerbestände weiter abschmelzen. Der Mai 2011 war erneut geprägt von heftigen Nachfrageschüben bei physischen Edelmetallen – auch bei SOLIT. Schlussendlich ist eine physische Knappheit einhergehend mit explodierenden Preisen bei Gold und Silber in Anbetracht der global explodierenden Geldmenge unvermeidbar.
Quelle: Solit
Aktualisiert am 30. Juni 2011 | Tags: Finanzkrise, Inflation, Silber, Staatsverschuldung